Der Nazarenerstil war eine wichtige Bewegung in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Nazarener waren eine Gruppe von Künstlern, die in Rom lebten und sich von der italienischen Renaissance und dem Mittelalter inspirieren ließen.
Der Name "Nazarener" leitet sich von ihrem Wohnort im "Convento dei SS. Salvatore" in Rom ab, der auch als "Casa di San Salvatore" bekannt war. Die Nazarener (auch als "Lucchesi" oder "Lukasbrüder" bezeichnet) lebten dort zusammen und teilten sich ein gemeinsames Atelier.
Ihre Kunst war stark religiös geprägt und hatte einen idealistischen Ansatz. Sie strebten nach einer Wiederbelebung der christlichen Kunst und verwendeten stilistische Elemente aus vergangenen Epochen wie der Gotik und der Frührenaissance.
Die Nazarener legten großen Wert auf handwerkliche Fertigkeiten und Detailgenauigkeit in ihren Gemälden. Sie bevorzugten eine klare und präzise Linienführung sowie kräftige, leuchtende Farben.
Die bekanntesten Nazarener-Künstler waren Johann Friedrich Overbeck, Franz Pforr, Peter von Cornelius und Friedrich Wilhelm Schadow. Sie gründeten die "Vereinigung der X" im Jahr 1810, um ihre Ideen und ihren Stil zu fördern.
Die Nazarener hatten einen großen Einfluss auf die religiöse Kunst des 19. Jahrhunderts, sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern. Ihre Werke werden als bedeutsame Beispiele für den romantischen Idealismus angesehen.
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